Der Vorstand des SV Blau-Weiß Polz hat sich zum Ziel gesetzt, den eigenen Verein Stück für Stück weiterzuentwickeln. Ein wichtiger Baustein ist das neue Sponsorenkonzept.

Es war schon ein feierlicher Moment, als Norbert Ferle seine Unterschrift unter den Sponsorenvertrag setzte und damit die Unterstützung seines Unternehmens für den SV Blau-Weiß Polz festzurrte. Als erste „Amtshandlung“ stattete er das Mädchenfußballteam der Blau-Weißen mit schmucken Trikots aus.

„Der neue Vorstand verfolgt ziemlich gute Ideen. Was sie vorhaben und wie sie das anpacken, gerade im Kinder- und Jugendbereich, das überzeugt mich“, begründete der 64-jährige sein Engagement, das über die Trikots hinaus unter anderem auch Bandenwerbung beinhaltet. Er unterstütze den Verein mit Unterbrechungen schon seit 30 Jahren und sei jetzt eben wieder aktiv geworden, so Ferle.

Diese Aktivität ist auch ein Ergebnis des Sponsorenabends, zu dem der Vorstand eingeladen hatte, um Meinungen und Anregungen zu sammeln und daraus dann ein Sponsorenkonzept zu entwickeln – ein Novum in der Vereinsgeschichte des SV Blau-Weiß Polz.

Blau-Weiß Polz hat vier Jugendmannschaften aufgebaut

Für Thilo Wilkens ist die erste Unterschrift ein wichtiger Schritt. „Wir müssen unser Sponsoring auf eine vernünftige Basis stellen. Das ist für den Ansatz, den wir verfolgen, zwingend notwendig“, betont der Polzer Vereinsvorsitzende. Drehte sich bei den Blau-Weißen lange alles nur um den Männerfußball, so liegt der Fokus inzwischen stark auf dem Nachwuchsbereich. Vier Jugendmannschaften wurden schon auf die Beine gestellt.

„Das hat natürlich auch eine Menge Ausgaben zur Folge. Wir müssen zwei Plätze pflegen, brauchen permanent Spielkleidung und Bälle, nicht zu vergessen die Fahrtkosten.“

Das Sponsorenkonzept ist ein wesentlicher Baustein der „Vereinsberatung“. Dieses bundesweite Projekt wurde vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ins Leben gerufen und wird in Mecklenburg-Vorpommern vom Landesfußballverband (LFV) umgesetzt. Deshalb saß auch Andreas Lutz an diesem Abend mit am Tisch. Der 55-jährige Zarrentiner ist seit März 2020 für den LFV im Bereich des Kreisfußballverbandes (KFV) Westmecklenburg als Vereinsberater tätig und steht den Polzern seit knapp zwei Jahren mit Rat und Tat zur Seite.

Vereinsberater Andreas Lutz sieht sich als Bindeglied

Lutz, der inzwischen auch für den KFV Schwerin-Nordwestmecklenburg zuständig ist, sieht sich als Bindeglied zwischen Vereinen und den genannten Verbänden. „Der Grundgedanke ist eine strategische Beratung zu Schwerpunktthemen. Dazu zählt eben auch die generelle Entwicklung, unter den Aspekten, wo stehe ich als Verein und wo will ich hin?“

Über verschiedene Workshops und Videokonferenzen erarbeitete Lutz gemeinsam mit den Polzer Vorstandsmitgliedern einen Arbeitsplan inklusive Zeitmanagement und konkreter Zuordnung der jeweiligen Verantwortlichkeiten.

Der Zarrentiner ist begeistert von der Form der Zusammenarbeit mit dem SV Blau-Weiß, spricht sogar von Musterschülern: „Ich bin hier auf sehr kooperative Menschen getroffen, einfach tolle Leute, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, nämlich ihren Verein zu modernisieren. Es ist für mich ein großer Vertrauensbeweis, dass ich bei dieser Vertragsunterzeichnung dabei sein durfte.“

Anfang November geht es um eine Zwischenbilanz

Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und dem LFV-Berater ist generell langfristig angelegt. Und so ist der nächste Austausch von Andreas Lutz und den Polzer Vorstandsmitgliedern schon vereinbart. Anfang November will man gemeinsam Zwischenbilanz ziehen.

Die Blau-Weißen haben in jedem Fall noch viel vor. „Wir möchten eine Plattform bieten, wo sich Kinder betätigen können, eventuell eine Laufgruppe gründen oder auch eine Volleyballmannschaft – an Ideen mangelt es nicht“, freut sich Thilo Wilkens über viele Anregungen innerhalb des Vereins.

Text: Thomas Willmann, SVZ
Bilder: Luisa Wilkens